Sep 302013
 

Das Bürgernetz soll finanziert sein

Am 30.09.2013 endet die Zeichnungsfrist für die Bürgeranleihe Westküstenleitung. Das Bürgernetz sollte zum Teil von den Bürgern vor Ort finanziert werden. „Geld vermehren“ setzte sich frühzeitig mit dieser nachrangigen Anleihe, „für Bürger gemacht“, auseinander.
Bürger sollten die Nachranganleihe mit nicht gerade bestem Rating zeichnen. Niedrige Zinsen, eine unbefristete Laufzeit und fehlende Aufklärung lassen die Zeichnung sicherlich nicht zum Erfolg führen.

In der Brunsbütteler Zeitung vom 30.09.2013 S. 7 (Quelle:)wurde eine Zeichnung von 250 Kunden ausgewiesen, Tennet hat bisher jedoch noch keine weiteren Zeichnungen benannt. Die Zeichnungssumme wird jedoch in den nächsten Tagen von Tennet veröffentlicht werden.

Akzeptanz für die Stromanleihe fehlt

Wer Akzeptanz für eine Stromleitung will und mit fehlerhaften Aussagen wirbt kann kein Vertrauen gewinnen. Wer eine Nachranganleihe an Bürger vertreiben will, sich die Politik als Zugpferd ins Boot holt, kann kein Vertrauen aufbauen. Gerade dann wenn die Konditionen und die Laufzeit unsicher ist. Wenn abschließend auch noch genannt wird: „Ihr Geld ist bei uns sicher“, sollte sich niemand wundern, wenn die Zitrone nicht schmecken will.

Der Vorsitzende der Bürgerinitiative, Andre Tesch äußerte: „Ihm täten die Bürger jetzt schon leid, die die Anleihe zeichneten“.

Heute wäre der letzte Tag, die Zeichnung der Stromanleihe für das Bürgernetz zu zeichnen oder zu stornieren. Viele Anlageberater und Verbraucherzentralen haben auf die Verlustrisiken hingewiesen.

Trotz ausbleibendem Zeichnungsvolumen der Privatanleger solle die Investition durchfinanziert sein. Bis zu 160.000 Haushalte sollten von Tennet informiert worden sein.

lesen Sie hier weitere Informationen:

zur Bürgeranleihe

zu nachrangigen Anleihen

Bürger als Versuchskanninchen

Bürgerdividende

 

Wie ist Ihre Meinung zu: „ein Bürgernetz“ finanzieren

Jul 222013
 

Bürgerdividende als Finanzielle Beteiligung am Netzausbau

Für das Gelingen der Energiewende sollen Bürgerdividenden für das Volksnetz gezahlt werden. Mit dieser Bürgerdividende sind beispielsweise Zinsen aus nachrangigen Anleihen gemeint, die extra für die Bürger aufgelegt wurden. Ob die Bürger diese „Dividende“ überhaupt wollen, scheint im Moment nicht von großer Wichtigkeit zu sein.

Was ist eigentlich die Bürgerdividende?

Ist die Bürgeranleihe eine gute Anlage? Selbst das Wort Bürgerdividende läßt auf eine nachrangige Qualität schließen. Die Übertragungsnetzbetreiber sind verantwortlich für die Energiesicherheit und das sogenannte Volksnetz.

Ein steiniger Weg für Bürger

Zur Finanzierung von langfristigen Projekten benötigen die Netzbetreiber Kredite, um in den Ausbau der Stromnetze zu investieren. Für die Finanzierung werden nachrangige Anleihen herausgegeben. Diese Anleihen sind weniger abgesichert und bieten dafür höhere Zinsen. Die Zinsen werden als „Bürgerdividende“ in einem Eckpunktepapier des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit genannt, das gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgestellt wurde. Beide zuständigen Minister, Altmaier und Rösler, wollen für den Netzausbau eine breite Akzeptanz der Bürger.

Ist das Eckpunktepapier Netzausbau einen Cent wert?

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Jul 032013
 

Was Anleger über neue nachrangige Unternehmens-Anleihen wissen sollten

Nachrangige Unternehmensanleihen sind in der Regel festverzinsliche Wertpapiere mit einem Festzins, der jährlich gezahlt wird. Veränderte Zinsbedingungen werden im Wertpapierprospekt erfasst. Durch die „unendliche“ lange Laufzeit, stellt sich diese Art von Schuldverschreibung als eine Hybridanleihe dar. Hybrid bedeutet, dass die Anleihe sowohl Eigenkapital als auch Fremdkapital für das herausgebende Unternehmen darstellen kann.

Deshalb sind einige Unternehmen bemüht, diese langlaufenden Anleihen an interessierte Anleger herauszugeben. Am liebsten werden diese Anleihen von Unternehmen in Niedrigzinsphasen platziert.

Aktuelle Einschätzung:

„Im Moment befinden wir uns in einer Niedrigzinsphase.“

Bedeutung von Nachranganleihen im Insolvenzfall

Das Wort nachrangig gibt bereits darüber etwas Auskunft. Im schlimmsten Fall werden bei einer Insolvenz des Emittenten die Inhaber von Nachranganleihen so gestellt, dass Sie wie Aktionäre behandelt werden. Andere, nicht im Nachrang emittierte Anleihen, werden vorgezogen und zuerst aus der Insolvenzmasse befriedigt. In welchem Nachrang die Anleihen stehen, ist im Emissionsprospekt festgehalten.

Rückzahlung von Nachranganleihen:

Emittenten halten sich die Rückzahlung dieser nachrangigen Anleihen offen und bestimmen selbst, wann diese gekündigt oder zurückgezahlt werden. Die Besonderheiten einer jeden nachrangigen Anleihe sollte aus den Emissionsprospekten entnommen werden.

Warum Kaufen einige Anleger nachrangige Anleihen?

Die Verzinsung dieser Anleihen ist allgemein etwas höher als aktuelle Marktkonditionen von langlaufenden Unternehmensanleihen. Dafür nimmt der Anleger billigend in Kauf, dass die Laufzeit fast unbefristet ist und er einem starken Kursänderungsrisiko ausgesetzt sein kann.

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