Jul 222013
 

Bürgerdividende als Finanzielle Beteiligung am Netzausbau

Für das Gelingen der Energiewende sollen Bürgerdividenden für das Volksnetz gezahlt werden. Mit dieser Bürgerdividende sind beispielsweise Zinsen aus nachrangigen Anleihen gemeint, die extra für die Bürger aufgelegt wurden. Ob die Bürger diese „Dividende“ überhaupt wollen, scheint im Moment nicht von großer Wichtigkeit zu sein.

Was ist eigentlich die Bürgerdividende?

Ist die Bürgeranleihe eine gute Anlage? Selbst das Wort Bürgerdividende läßt auf eine nachrangige Qualität schließen. Die Übertragungsnetzbetreiber sind verantwortlich für die Energiesicherheit und das sogenannte Volksnetz.

Ein steiniger Weg für Bürger

Zur Finanzierung von langfristigen Projekten benötigen die Netzbetreiber Kredite, um in den Ausbau der Stromnetze zu investieren. Für die Finanzierung werden nachrangige Anleihen herausgegeben. Diese Anleihen sind weniger abgesichert und bieten dafür höhere Zinsen. Die Zinsen werden als „Bürgerdividende“ in einem Eckpunktepapier des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit genannt, das gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgestellt wurde. Beide zuständigen Minister, Altmaier und Rösler, wollen für den Netzausbau eine breite Akzeptanz der Bürger.

Ist das Eckpunktepapier Netzausbau einen Cent wert?

In dem Eckpunktepapier werden verschiedene Anlageformen für eine Beteiligung der Bürger offen gehalten. Die Zinsen werden in dem Eckpunktepapier Netzausbau als marktgerechte Rendite von bis zu 5 Prozent bestimmt.
„Um den Bürgerinnen und Bürgern eine größere Flexibilität zu eröffnen, ist in Abhängigkeit vom Finanzierungsinstrument eine Handelbarkeit oder ein Rückkauf der Anlage durch die Übertragungsnetzbetreiber vorgesehen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Rückkaufrechte eine zinssenkende Wirkung ausüben.

Warum werden die Konditionen in einem Eckpunktepapier gedeckelt? Und warum wird eine zinssenkende Wirkung festgelegt.
Warum werden die Bürger in diesem Eckpunktepapier bereits so reguliert?

Vielleicht sollen die Bürger sich ja gar nicht beteiligen?

In der Zusammenfassung heißt es:

„Mit der Etablierung eines Instruments zur finanziellen Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern am Netzausbau entstehen für den Betreiber zusätzliche Kosten.
Das Bundeswirtschaftsministerium wird prüfen, in welchem Umfang diese regulatorisch anzuerkennen sind und ob gegebenenfalls ein Anpassungsbedarf am rechtlichen Rahmen besteht.“

Warum sollen Kosten für die Emittenten geprüft werden, wenn die Nachranganleihen bereits mit geringeren Regularien emittiert werden? Warum sollen Steuern aufgewendet werden, wenn die Regierung selbst nicht bereit ist sich zu beteiligen. Warum sollen sich Bürger beteiligen.

Dieses Eckpunktepapier scheint nicht einen Cent wert zu sein. Es kostet unter Umständen dem Steuerzahler Geld ohne in das Volksnetz zu investieren. Die Prioritäten der Ministerien scheinen eher im Wahlkampf zu liegen als auf der Seite, denen die Minister ihre Ministergehälter zu verdanken haben, nämlich Ihrem Volk.

Ist das Eckpunktepapier wirklich etwas wert?
Eine echte Bürgerdividende sieht anders aus!
Wenn ein Eckpunktepapier gemeinsam mit den Netzbetreibern präsentiert wird – wie eng sind die Ministerien mit den Netzbetreibern verknüpft? Die Bürger sollten das Eckpunktepapier kritisch würdigen.

Andere Alternativen suchen um Geld zu vermehren

Um eine Bürgerdividende zu erwirtschaften, einen Zins, eine Dividende oder einen Veräußerungsgewinn zu erhalten, das kann nicht allein eine finanzielle Beteiligung am Netzausbau sein.
Wenn Anleger ihr Geld vermehren wollen, sollten Sie es zielgerichtet anlegen und sich an den eigenen persönlichen Wünschen und Anlagezielen ausrichten.
Geld vermehren und sich an der Energiewende zu beteiligen hat nichts mit einer zweifelhaften Bürgerdividende und einem Volksnetz zu tun.

Quelle dieser Information: >>Bundesministerium Wirtschaft

zuletzt abgerufen am 16.07.2013

Weitere Infos zur  >>Bürgerdividende und Bürgeranleihen:

Weitere Infos zu: >> nachrangigen Anleihen:

  3 Responses to “Bürgerdividende für das Volksnetz”

  1. Wie sich das schon anhört, Volksnetz. Tennet ist für das Versorgungsnetz im Norden zuständig. Das ist ein Unternehmen, das Gewinne erwirtschaften muß und wir Bürger müssen es bezahlen. Eine Dividende bekommt man für Aktien aber nicht für eine Anleihe. Bei dieser Anleihe ist das Risiko aber so hoch als wenn man Dividenden für das Eigenkapital bekommt. Dividende drückt in der Regel mehr Risiko aus als der Zins. Anleihen werden irgendwann fällig, Aktien nicht. Deshalb kann das Eckpunktepapier Netzausbau auch zu den Akten gelegt werden. Kann mir nicht vorstellen das ein Minister weiß, was marktgerecht bedeutet (ohne politische Regulierungen und Empfehlungen).

  2. Bürgerdividende hört sich ja gut an. Es muss aber alles versteuert werden und nachher weis man nicht ob man sein Geld zurück bekommt. Dann ist unser Wirtschaftsminister doch auch weg. Also Finger weg. Die minimal höheren Zinsen sollte man vergessen. Lieber mal auf was anderes achten. Vielleicht ein neuer Trend beim Aufbau eines Privatportfolios und Private Kredite vergeben. Das ist bestimmt eine Alternative und man bekommt mehr feste Zinsen.

  3. Laut Experten profitieren die Bürger von einer Bürgeranleihe nicht und trotzdem sollen sie sich daran beteiligen. Dabei klingen die Argumente von Rösler
    und Altmaier einleuchtend. Durch die Strassenarbeiten könnten Umweltschädigungen sich ereignen oder die Immobilien an Wert verlieren. Von Kostenüberschreitungen wolllen wir gar nicht sprechen.

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